Parkettarten

Parkett ist einer der dauerhaftesten Bodenbeläge überhaupt. Seit Jahrhunderten überdauern diese Böden bereits unter den härtesten Bedingungen sowohl in repräsentativen, öffentlichen Gebäuden als auch im Wohnbau. Massivholz ist dauerhafter CO2 Speicher. Parkett aus einem Stück Massivholz lässt sich leicht pflegen und vielfach abschleifen. Es erstrahlt nach jeder Renovierung wieder im neuen Glanz.

Grundsätzlich unterscheidet man Parkett in Einschicht-Parkett (auch Massiv-Parkett) und Mehrschicht-Parkett. Massiv-Parkett besteht aus massivem Vollholz. Beim Mehrschichtparkett bestehen die Elemente aus zwei oder drei Schichten, wobei die meist geringe Deckschicht aus Massivholz besteht. Diese ist auf einer Unterlage aus Holz oder Holzwerkstoffen geleimt.

Mehrschichtparkett

Mehrschichtige Parkettelemente werden oft auch als „Fertigparkett“ bezeichnet, weil sie mit fertiger Oberflächenbehandlung geliefert werden. 

Mehrschichtparkett gibt es als Dreischicht-Elemente und als Zweischicht-Stäbe. Die Nutzschicht, auch „Deckschicht“ oder „Laufschicht“ genannt, besteht immer aus Vollholz. Die darunter liegenden Schichten können auch aus Sperrholz oder Holzwerkstoffen bestehen. 

Die Dicke der Nutzschicht beträgt mindestens 2,5 mm. Bei den Dreischicht-Elementen beträgt sie in der Regel 3 - 4 mm und bei den Zweischicht-Stäben 4 - 5 mm. Die Dreischicht-Elemente sind zwischen 10 und 22 mm dick, häufig sind es 14 oder 15 mm. Die Dicke der Zweischicht-Stäbe beträgt in der Regel 10 - 11 mm.

Durch ihren mehrschichtigen Aufbau sind die Parkettelemente besonders formstabil. Mehrschichtparkett mit werksseitiger Oberflächenbehandlung in Form von Versiegelung, Ölen oder Wachsen kann sofort nach der Verlegung genutzt werden.

Bei einer Nutzschichtdicke von 2,5 – 4 mm kann der Boden je nach Abnutzung zwei bis drei Mal abgeschliffen und mit einem neuen Oberflächenschutz versehen werden. 

Während zweischichtige Parkett-Elemente vollflächig auf den geeigneten Unterboden geklebt werden, können dreischichtige Elemente sowohl geklebt, als auch schwimmend auf einer geeigneten Dämmunterlage verlegt werden. Dabei werden die Elemente in der Nut- und Federverbindung verleimt.

Auch als Mehrschichtparkett steht eine Vielzahl von Mustern zur Auswahl: „Schiffsboden“, „Fischgrät“, „Flechtmuster“, „Landhausdielen“, „Tafelelemente“ und mehr. 

Massivparkett

Alle Einschicht-Parkettprodukte können zur Renovierung mehrfach abgeschliffen und mit einem neuen Oberflächenschutz versehen werden. Bei einer gewachsten oder geölten Oberfläche sind auch partielle Ausbesserungen möglich. 

Zur Vermeidung einer starken Fugenbildung ist vor allem in den trockenen Wintermonaten für ein ausgleichendes Raumklima (20 - 22°C Raumtemperatur und 50 - 60% Luftfeuchte) Sorge zu tragen. Dies ist auch für das Wohlbefinden der Nutzer von Vorteil.
In den EN-Normen werden die Angaben zur Holzfeuchte mit Toleranzen gemacht, und zwar für alle Einschichtparkette und Holzarten mit der Angabe: 7 - 11 %. Ausnahme
Mosaikparkett mit Oberflächenbehandlung = 6 -10 %.
Die deutschen Parketthersteller stellen diese Parkette weiterhin – wie es in der DIN 280 vorgeschrieben war und über Jahrzehnte entsprechend dem hier gültigen durchschnittlichen
Klima entsprochen hat  mit 9 ± 2 % Holzfeuchte her. Darüber und deutlich darunter liegende Werte bergen die Gefahr extremer Fugenbildung oder Schwindfolgen.

Holz ist nicht gleich Holz. Ähnlich den anderen Naturmaterialien spielen hier Qualität des Roh-Materials und Verarbeitung eine entscheidende Rolle. Die Wertigkeit der einzelnen Hölzer bestimmt sich durch deren Eigenschaften (z.B. Härte, Quell- und Schwundverhalten), dem optischen Erscheinungsbild (Wuchs, Schnitttechnik, Farbe und Selektion), sowie der allgemeinen Verfügbarkeit. Bereits die Stammeinteilung und die Einschnittart ist von entscheidender Bedeutung für das spätere Verhalten der Hölzer: Einfache Brettschnitte (Tangentialschnitt, Flader, womöglich mit großen Ästen) führen im Gegensatz zu den Riftschnitten, bei dem die Ausrichtung der Jahresringe (stehend) beachtet wird und Holzfehler ausselektiert werden, zu eher stärker "arbeitenden" Endprodukten.

Nimmt man nun also die guten Sortierungen der guten Hölzer und verarbeitet diese mit Sachverstand, entsteht besonders formstabiles Massivparkett von hoher Güte. Diese Holzböden überdauern Jahrhunderte.

Für stark belastete, dauerhaft werthaltige Parkettböden eignet sich Massivparkett in hohem Maße. Wenn werkseitig endbehandeltes Massivparkett verbaut wird, entsteht ein Kosten- und Zeitvorteil durch die geringe Installationszeit.