Verlegemuster für Parkett

Neben Holzart, Sortierung und Oberflächenbehandlung entscheidet auch das Verlegemuster über die Wirkung eines Parkettbodens. Hier gibt es zahlreiche Varianten vom klassischen Ein-Stab-Parkett bis hin zur Flechtstruktur. Der Einrichtungsstil - sei er klassisch oder modern - und die Raumgröße geben Aufschluss darüber, welches Fußbodenmuster am besten zu einem Wohnraum passt. 

Durch die Wahl des Verlegemusters werden die Raumproportionen optisch beeinflußt. So können Räume optisch schmaler oder länger erscheinen, eine diagonale Verlegung läßt den Raum großzügig und elegant wirken.

Bekannte Muster sind der Schiffsboden, das Würfel- sowie das Fischgrätmuster und Flechtmuster wie der Englische, der Oxford- und der Altdeutsche Verband, das Tafelparkett, das Leitermuster sowie der Intarsienboden. Hier werden einige Beispiele aus der großen Vielfalt möglicher Effekte gezeigt. 

Parallel-Verband

Parquet massif chêne rustique chanfreiné.jpgDie Stäbe werden auf gleicher Höhe parallel verlegt.

  • Schiffsboden-Verband, auch Wilder Verband: 
    Parallel mit versetzten Stößen, wie die Beplankung auf einem Schiffsdeck.
  • Englischer Verband: 
    Die Stäbe werden um die Hälfte versetzt parallel verlegt.
  • Oxford-Verband: 
    Die Stäbe werden um ein Drittel versetzt parallel verlegt.
  • Altdeutscher-Verband: 
    Die Stäbe werden um die Hälfte versetzt parallel verlegt (wie englischer Verband), jedoch immer doppelt nebeneinander gelegt. An den Kopfstößen wird ein verkürzter, um 90 Grad gedrehter Stab dazwischen verlegt. Ein Flechtmuster entsteht.

Flecht-Boden

Art-parket-asp.jpgDurch nebeneinander paralleles Anbringen von Stäben (2 bis 4) und rechtwinkliger Drehung solcher Pakete zueinander entsteht eine Flechtoptik. Wie Würfel, nur zueinander verschoben.

  • Flecht-Boden mit Würfel: 
    Um ein quadratisches Parkettstück herum werden Stäbe in Längs- und Querrichtung parallel und zueinander gelegt (Abb.).
  • Würfel-Verband, auch Tafelmuster:
    Einzelne Stäbe werden zu Quadraten zusammengefügt, deren Richtung abwechselnd um 90° versetzt ist (Schachbrettmuster). Dazu muss allerdings die Länge des Stabes ein natürliches Vielfaches der Stabbreite sein, z. B. 49 × 7 cm.

Fischgrät

Parkett 01 KMJ.jpg

Klassisches Verlegemuster mit interessantem Lichtspiel. Eher für große Räume geeignet. Die Längsfugen sind alle gleich lang und die Enden der Stäbe sind winklig geschnitten. Die verlegten Parkettstäbe bilden eine Zickzacklinie.

  • Französisches Fischgrät: 
    Die Parkettstäbe sind beidseitig um 45° oder 30° abgeschrägt. Zwischen den Zopfreihen verläuft eine durchgehende Kopf-Fuge.

Leiter-Boden

Parquet Buffon.JPGEine Reihe parallel nebeneinander liegender Stäbe wechselt sich ab mit einer quer dazu liegenden Einzel-Reihe.

  • Kombination mit Fischgrätmuster (Abb.): Französisches Fischgrät

Fotos: Wikipedia